Gynäkologische Operationen
Qualitätsmerkmal: Begründete Eierstock-Operation
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn die operative Entfernung von Eierstöcken und Eileitern begründet gewesen ist, d.h. wenn nach der Operation festgestellt wird, dass bei der Patientin tatsächlich erkranktes Gewebe oder beeinträchtigende Zysten vorgelegen haben.
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Zysten an Eierstöcken werden oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. In den meisten Fällen verursachen sie keine Beschwerden und bilden sich von selbst zurück. Krankheitsstatus erhalten Zysten, wenn sie zu Zyklusstörungen, schmerzhaften oder irregulären Blutungen, z.B. nach den Wechseljahren, Unterleibsschmerzen, Verstopfung oder starkem Unwohlsein führen. In aller Regel beobachten die Gynäkologen den Verlauf einer Zyste über mehrere Monatszyklen; die Untersuchung erfolgt mit Ultraschall.
Bildet sich die Zyste nicht zurück, vergrößert sie sich oder verursacht sie Beschwerden, sollte sie operativ entfernt werden. Dies geschieht heute in der Regel schonend per Schlüsselloch-Technik durch einen laparoskopischen Eingriff („Bauchspiegelung“), der inzwischen sogar durch den Nabel durchgeführt werden kann. Nur in gut begründeten Fällen sollte ein Eierstock (und ggf. Eileiter) ganz entfernt werden, denn ein solcher Eingriff kann sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit auswirken. Auch steigt das Risiko für früher einsetzende Wechseljahre, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brustkrebs und Demenz, wie verschiedene Studien belegen. Dieses Risiko ist noch höher bei einer beidseitigen Entfernung der Eierstöcke und Eileiter, die zudem den vollständigen Verlust der Gebärfähigkeit zur Folge hat. In und nach den Wechseljahren sind die gesundheitlichen Risiken zwar geringer, dennoch sollten auch hier die Eierstöcke nur in begründeten Fällen entfernt werden. Nach der Operation ist das entfernte Gewebe auf krankhafte Zysten oder bösartige Veränderungen zu untersuchen, um nachzuprüfen, ob die Operation überhaupt notwendig war.
Die folgenden drei Schaubilder zeigen, wie häufig die Entfernung von Eierstöcken und ggf. Eileitern begründet war, weil tatsächlich erkranktes Gewebe oder eine beeinträchtigende Zyste festgestellt wurde.
- Erstes Schaubild: Entfernung eines Eierstocks/Eileiters
- Zweites Schaubild: Beidseitige Entfernung der Eierstöcke/Eileiter bei Patientinnen bis 45 Jahre
- Drittes Schaubild: Beidseitige Entfernung der Eierstöcke/Eileiter bei Patientinnen zwischen 46 und 55 Jahren
So häufig ist die Entfernung eines Eierstocks medizinisch gut begründet
St. Joseph-Stift |
Bremen-Mitte |
Klinikum Bremen-Nord |
DIAKO |
Links der Weser |
Klinikum Bremerhaven |
Bremen gesamt |
Bund gesamt |
-
2020 100 % 100 % 100 % 95,7 % 93,6 % 91,1 % 95,7 % 92,2 % 2020 -
2021 88,9 % 95,0 % 94,7 % 95,8 % 93,1 % 100 % 95,1 % 92,6 % 2021 -
2022 77,8 % 92,0 % 88,9 % 100 % Keine Teilnahme 96,8 % 92,2 % 92,4 % 2022
So häufig ist bei Patientinnen bis 45 Jahre eine beidseitige Entfernung der Eierstöcke medizinisch gut begründet
St. Joseph-Stift |
Klinikum Bremerhaven |
Links der Weser |
Bremen-Mitte |
Klinikum Bremen-Nord |
DIAKO |
Bremen gesamt |
Bund gesamt |
-
2019 Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Ohne Auswertung Ohne Auswertung 2019 -
2020 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 98,3 % 99,8 % 99,1 % 2020 -
2021 100 % 98,6 % 100 % 97,9 % 100 % 100 % 99,5 % 99,3 % 2021 -
2022 97,5 % 98,6 % Keine Teilnahme 100 % 100 % 100 % 99,1 % 99,3 % 2022
So häufig ist bei Patientinnen zwischen 46 und 55 Jahren eine beidseitige Entfernung der Eierstöcke medizinisch gut begründet
Klinikum Bremen-Nord |
Links der Weser |
Bremen-Mitte |
Klinikum Bremerhaven |
DIAKO |
St. Joseph-Stift |
Bremen gesamt |
Bund gesamt |
-
2019 Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Keine Teilnahme Ohne Auswertung Ohne Auswertung 2019 -
2020 94,1 % 93,8 % 80,0 % 73,7 % 70,0 % 66,7 % 81,4 % 79,9 % 2020 -
2021 100 % 73,3 % 100 % 62,5 % 83,3 % 56,3 % 77,9 % 81,1 % 2021 -
2022 100 % Keine Teilnahme 80,0 % 66,7 % 81,8 % 64,3 % 82,1 % 80,7 % 2022